Taubblindheit / Hörsehbeeinträchtigung – UND – Beruf!?
Viele Menschen, die davon betroffen sind, schütteln den Kopf. Denn mit der einsetzenden Erblindung landen sie oftmals in der vollen Erwerbsminderungsrente und können einer Arbeitstätigkeit nicht mehr nachgehen. Diesem Vorgang möchte das Projekt „Wege in den Beruf“ gemeinsam mit der Studie „EMPLOY“ der Universität Köln entgegenwirken, zu einem UMDENKEN und VERÄNDERN hinwirken!
Das von der Stiftung Nikolauspflege Stuttgart seit 2020 gestartete Projekt „Wege in den Beruf“ wird den Teilnehmenden in den Räumlichkeiten des Taubblindendienstes vorgestellt. Das Augenmerk liegt darauf, Menschen mit Taubblindheit / Hörsehbeeinträchtigung im Arbeitsleben zu stärken und einer Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen.
Zum einen soll dieses von Aktion Mensch bis 2025 geförderte Projekt modulare Angebote für im Erwerbsleben stehende Personen erschaffen, dazu gehören u.a. das Orientierungs- und Mobilitätstraining oder das Trainieren von alternativen Kommunikationswegen bei fortschreitender Taubblindheit / Hörsehbeeinträchtigung.
Zum anderen werden erstmalig zwei Ausbildungs-Lehrgänge gestaltet, welche auf die Zielgruppe von Menschen mit Taubblindheit / Hörsehbeeinträchtigung zugeschnitten sind. Entsprechend werden Lehrkräfte ausgebildet und eine berufliche Beratung installiert. Die drei großen Zentren – das SFZ Chemnitz und Berlin, das Deutsche Taubblindenwerk Hannover und die Stiftung Nikolauspflege in Stuttgart – stehen in enger Kooperation miteinander, um diese neuen Angebote zukünftig zu ermöglichen.
Mit dabei am 26.06.2024 während der Vorstellung des Projektes war die EUTB des BSVS e.V.
Isabell Unterdörfer als PEER-Beraterin stellte die EUTB-Beratungsstelle in Ergänzung zu den neu entstehenden Angeboten vor. Im Austausch-Plenum berichteten Menschen mit Taubblindheit / Hörsehbeeinträchtigung von ihren eigenen Erfahrungen sowie die PEER-Beraterin, Isabell Unterdörfer. Zudem stand sie als auch die beiden Referierenden des Projektes „Wege in den Beruf“ bei Fragen beratend zur Seite.